Dortmunds Innenstadt wird sicherer: Polizei und Stadt setzen auf Kontrolle und Hilfe gegen Drogen, Obdachlosigkeit und Gewalt
DORTMUND – 26. August 2025
Die Stadt Dortmund und das Polizeipräsidium berichten über Fortschritte. Sie verbessern die Sicherheit und Lebensqualität in der Innenstadt. Seit Sommer 2023 arbeiten beide Institutionen im Sonderstab „Ordnung und Stadtleben“ zusammen. Das Ziel ist klar: weniger sichtbare Verwahrlosung und mehr Aufenthaltsqualität für alle.
Mehr Polizei, weniger Probleme
Seit Juli 2023 wurden über 47.000 Einsatzstunden in der Innenstadt und Nordstadt geleistet. Die Polizei zeigt Präsenz – und das wirkt:
- Fast 8.000 Platzverweise
- Über 700 freiheitsentziehende Maßnahmen
- Mehr als 2.100 Strafverfahren
Die Zahl der Drogendelikte ist um über 26 % gesunken. Auch die Messerkriminalität geht zurück – dank gezielter Verbote und Kontrollen. Laut Polizeipräsident Gregor Lange gibt es „keine ausgeprägten Brennpunkte mehr im Stadtgebiet“. Die Straßenkriminalität insgesamt ist um 17 % gesunken.
Hilfe statt Verdrängung
Doch es geht nicht nur um Kontrolle. Die Stadt setzt auf soziale Angebote, um Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen:
- Entlastungsflächen für Drogenabhängige: Seit Februar 2025 gibt es am Grafenhof eine betreute Fläche. Dort können sich bis zu 40 schwerstkranke Menschen aufhalten. Dies führt zu weniger Konflikten im Viertel.
- Neuer Drogenkonsumraum: Ab Dezember entsteht an der Rheinischen Straße ein zweiter Standort, um die bestehende Einrichtung zu entlasten. Die Nachbarschaft wird aktiv eingebunden.
- Übernachtungscontainer für Obdachlose: Ab September bietet eine Fläche an der Treibstraße Schlafplätze für bis zu 30 Menschen. Auch jene ohne Sozialleistungsanspruch können hier übernachten. Alkohol ist erlaubt, ein Sicherheitsdienst sorgt für Ordnung.
- Nachtcafé am Schwanenwall: Seit August geöffnet, bietet das Café nachts Schutz, Essen und Hygiene für wohnungslose Drogenabhängige. Drogenkonsum ist dort verboten, aber Tabak darf geraucht werden – in einer extra Kabine.
Fazit: Sicherheit und Hilfe im Gleichgewicht
Die Kombination aus Polizeikontrollen und sozialen Angeboten scheint zu funktionieren. Weniger Delikte, weniger Konflikte – und mehr Unterstützung für Menschen, die sonst durchs Raster fallen. Stadt und Polizei wollen den eingeschlagenen Weg fortsetzen.
„Wir wollen, dass sich alle in Dortmund wohlfühlen. Egal ob beim Shoppen, Ausgehen oder auf dem Weg zur Arbeit“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal. Und die Zahlen zeigen: Dortmund ist auf einem guten Weg.